Mögliche Ursachen von CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion

Unser Kiefer, unsere Zähne oder auch unser Zahnfleisch sind ein Spiegel unseres ganzen Körpers. Haben wir Probleme in verschiedenen Bereichen unserer Organe, dann kann sich das ebenfalls in Schmerzen in den Zähnen oder Kiefer auswirken. Aber auch andersherum ist dies möglich. Haben wir zum Beispiel über einen längeren Zeitraum unbehandelte kranke Zähne, dann können sich die Symptome ausweiten und uns Probleme bis hin in unser Organsystem bereiten. Es lohnt sich also bei anhaltenden Schmerzen wie Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder auch schwereren Erkrankungen wie einer Lungenentzündung einmal genauer in unsere Mundhöhle zu gucken. Aber nicht nur die Zähne, sondern auch der Kiefer kann mit verschiedenen Erkrankungen unser Leben erschweren. Einer dieser Erkrankungen, bei der wir einmal genauer hinschauen sollten, ist die Craniomandibuläre Dysfunktion – kurz CMD.

Eine belastende Fehlfunktion des Kausystems

CMD ist eine ernstzunehmende Erkrankung des Kiefersystems und Bedarf einer besonderen Behandlung. Aber diese Dysfunktion ist gar nicht so einfach zu erkennen und wird oft erst auf den zweiten Blick wirklich bemerkt. Denn die Schmerzsymptome, die dabei auftreten können, werden meist nicht auf eine Fehlfunktion des Kiefers zurückgeführt. Einhergehen kann der Beginn von CMD mit folgenden Symptomen:

  • Kopfschmerzen, auch Migräne
  • Nackenschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Ohrenschmerzen
  • Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit oder auch Schmerzen hinter den Augen
  • Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Armen und Fingern

Hier werden die meisten Betroffenen eher einen Hausarzt, als einen Zahnarzt aufsuchen. Hier kann eine Lösung des Problems jedoch recht lange auf sich warten lassen. Bei weiter anhaltenden Schmerzen lohnt sich definitiv der Gang zu einer Fachklinik wie zum Beispiel zu iDentis, eine Fachklinik für CMD in Berlin

CMD erklärt

Unter der Craniomandibulären Dysfunktion fasst man eine Vielzahl von Diagnosen zusammen. Im Grunde gemeinsam haben sie aber alle eine Fehlfunktion zwischen dem Schädel und dem Unterkiefer, bzw. dem Kiefergelenk. Es wird davon ausgegangen, dass rund 20 % der Gesamtbevölkerung an CMD leiden. Neben den weniger offensichtlichen Symptomen, die wir weiter oben aufgelistet haben, können sich aber auch offensichtlichere Schmerzen äußern wie Zahnschmerzen, Zähneknirschen oder eine Kiefergelenksblockade. 

Wie wird CMD diagnostiziert?

Wie bereits oben angesprochen, ist die Erkrankung an CMD nicht so leicht zu erkennen. Hier bedarf es vor allem einer langjährigen Erfahrung. Als erstes wird eine klinische Funktionsanalyse herangezogen. Diese Analyse beinhaltet das Abtasten verschiedener Muskelgruppen, wie die des Kausystems, der Halswirkbelsäule, einschließlich der Schulterpartie. Nicht selten können auch Bewegungsgeräusche Aufschluss über das Ausmaß der Krankheit geben.

Bei der instrumentellen Funktionsanalyse werden zum einen Abdrücke der Zahnreihen genommen und zum Anderen zusätzlich Bissregistrate. Diese beiden werden in ein Gesichtsbogen eingesetzt, welcher Aufschluss darüber gibt, wie Oberkiefer und Unterkiefer in Zusammenhang stehen, sowie wie die Relation zum Kiefergelenk ausgelegt ist. Die hieraus erworbenen Daten werden in einen Artikulator eingespielt, hier können Zahnkontakte und Bewegungsabläufe simuliert werden. 

Abschließend gibt eine computergestützte Funktionsanalyse präzise 3D Messdaten zur weiteren Diagnostik. 

Bild: Kieferprobleme können ganz verschiedene Ursachen haben Bildquelle: ivanovgood via pixabay.com

Behandlungsmöglichkeiten

Die Reihe der schmerzhaften Symptome bei einer craniomandibulären Dysfunktion ist lang und es ist das Ziel, Patienten eine schnelle Schmerzlinderung zu verschaffen. Abhilfe zur Symptomlinderung oder auch kompletten Symptomabschaffung bieten Bissschienen. Diese Schienen werden anhand der ermittelten Daten in Dentallaboren für jeden Patienten ganz individuell hergestellt und angepasst. Diese Schiene dient dazu, die Kaudruckverteilung im Kiefergelenk gleichmäßig zu verteilen und dadurch direkt Schmerzen zu lindern. Außerdem werden die Zahnreihen wieder in einen gleichmäßigen Zahnkontakt gebracht, dadurch werden die Front- und Eckzähne wieder so angelegt, dass sie die Gebissstruktur anführen und somit die Unterkiefer-Seitwärtsbewegung einschränken.

Durch das Tragen der Bissschiene werden die ungewünschten Begleiterscheinungen der Erkrankung verhindert (Zähneknirschen, Zahnschmelzabnutzung, Verspannungen). Jede CMD Erkrankung ist bei jedem Patienten sehr unterschiedlich und kann auch nur mit individuellen Behandlungsmethoden angegangen werden. Ein Allgemeinkonzept, was auf jeden Patienten gleich zutrifft, gibt es nicht. 

Gut aufgehoben fühlen

Bei andauernden Beschwerden, welche sich nicht direkt auf eine Problematik im Kiefergelenk zurückführen lassen, lohnt sich also der Gang zu der Fachklinik des Vertrauens. Stellen Sie sicher, dass Sie sich gut aufgehoben und in Besten Händen fühlen. Eine nachweislich langjährige Erfahrung ist hier schon mal eine sehr gute Basis. Wie schon oben beschrieben sind die Krankheitsbilder bei jedem Patienten unterschiedlich und hier lohnt sich, wenn verschiedene Fachabteilungen als Team zusammenarbeiten. Die ersten Gespräche mit dem Facharzt oder auch den Fachärzten sollten direkt ein Gefühl von Professionalität rüberbringen.

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